40.
HANSEATEN-Treffen in Lübeck
Das Traditionstreffen der
drei Hansestädte Bremen, Hamburg und Lübeck fand in diesem Jahr am Sonntag, den
08.10.2017, in Lübeck-Kücknitz statt. Die Abordnungen der Hansestädte mit knapp
100 Aktiven trafen sich in der Schießstätte der Hubertusgilde Kücknitz von 1954
e.V.
Delegation Bremen: SCHÜTZENKREIS
BREMEN-STADT E.V.
(Ausrichter) 1.
Vorsitzender Theodor Hille
2.
Vorsitzende Monika Wehmeyer
und den Vereinen SV
Arbergen, Eisenbahner SV, SV Oberneuland
Delegation Hamburg: SV
SINSTORF
1. Vorsitzender
Jens Lange
Ehrenvors
itzender
Henryk Müller
und den Vereinen SV
Kanzlershof, SV Marmstorf, SG Meiendorf, SV Sinstorf
Delegation Lübeck: KREISSCHÜTZENVERBAND
LÜBECK E.V.
1.
Vorsitzender Ekkehard Merbeth
Ehrenvorsitzender
Geraldo Messmer
und den Vereinen Lübecker SV, Lübscher Adler, SV Moisling, Verein.
ehem. Jäger+Schützen
Kaiserwetter mit Sonnenschein
satt, das waren die äußeren Bedingungen für das Treffen der drei Hansestädte
Bremen, Hamburg und Lübeck. Was für ein Glücksfall.
Der Bus aus Bremen holte die
Hamburger Schützen von Kanzlerhof, Marmstorf und Sinstorf ab. Die Meiendorfer fuhren
mit PKW’s nach Lübeck, die Autobahnabfahrt Stapelfeld war gesperrt, eine
weitere Umleitung des Bremer Busses hätte einen größeren Zeitaufwand bedeutet.
So traf die Hälfte der
Hamburger Delegation pünktlich um 08:45 Uhr in Lübeck ein. Und wieder einmal
mußte auf das Gefährt aus Bremen gewartet werden.
Die Deutsche Jugend-Brassband
Lübeck e.V. war auf dem Vorplatz in Erwartung der Gäste angetreten und spielte
sich die Seele aus dem Leib.
Schließlich hatte man
Erbarmen und holte die Band und die anwesenden, angetretenen Schützen ins warme
Vereinsheim.
Viele Telefonate wurden
geführt und allmählich wurde klar, der Bus war in Lübeck, nur nicht auf der
richtigen Strecke. Die Lübecker Straßen waren durch viele Baustellen und
Umleitungen blockiert und der arme Bremer Busfahrer total überfordert. Ein
ortskundiger Lübecker Schütze machte sich auf den Weg, um die Verirrten wieder
auf den rechten Weg zu bringen. Der Bus kam dann um 10:30 Uhr auf den Hof
gefahren.
Mittlerweile hatten die
Anwesenden schon mit dem Frühstück begonnen und die Lübecker Delegation begann
auch schon mit dem Pokalschießen, sie waren ja zahlenmäßig komplett.
Als dann der endlich der Bus
eintraf, gab es nur eine kurze Begrüßung und dann sofort danach das Flaggenhissen
der drei Hansestädte.
Die Deutsche
Jugend-Brassband, die bereits mehrere bundesweite Auszeichnung und
Platzierungen gewonnen hatte, spielte auch noch einmal auf.
Schönen Dank, daß ihr so
lange ausgehalten habt. Durchgefroren waren die Wartenden alle, die Folgen
davon spürte ich persönlich nach zwei Tagen mit einer dicken Erkältung.
Aber trotz dieser
Anfangsschwierigkeiten litt die Stimmung nicht darunter. Die Sonne strahlte vom
Himmel, wer wollte da noch Trübsal blasen. Schnell wurden die Mannschaften von
Bremen und Hamburg zusammengestellt und das Pokalschießen mit einer ganz
leichten Verzögerung beendet. Das war nicht schlimm, denn auch der angekündigte
Schweinebraten steckte im Lübecker Verkehrsstau. Insofern fiel das gar nicht so
richtig auf.
Die Stimmung auf der großen
Anlage der Hubertusgilde Kücknitz ist bekanntlich immer sehr gut. Die
Gastgeber, mit dem 1. Vorsitzenden Peter Müller an der Spitze und Mitglieder
der Westerntruppe „ZUNTRYS“ hatten wieder alle Türen geöffnet und so konnten
wir den Western Saloon besuchen, mit Beilen auf Scheiben werfen, mit Pfeil und
Bogen schießen und sogar mit einem Infrarot-Revolver unser Glück versuchen. Auch
der Western-Truppen gehört unser ganzer Dank für diesen nicht
selbstverständlichen Einsatz.
Pünktlich gab es dann nachmittags
das süße Buffet mit Torten, Butterkuchen, Kaffee satt. Überraschend erschien
dann auch noch der Präsident Peter Krönert vom Norddeutschen Schützenbund
zusammen mit der Landespressesprecherin Margrit Kunde.
Mehr Wertschätzung konnten
die Hanseatenschützen nicht erwarten. Daran können sich andere Landesverbände ruhig
einmal orientieren. Diese Veranstaltung ist keine sportliche, sondern eher eine
gesellschaftliche Veranstaltung.
Das ist gewollt und deshalb
ist das Hanseatenschießen 1977 von den Gründern unter diesen Gesichtspunkten
auch ins Leben gerufen worden.
Dazu kann man stehen wie man
will, aber auch gerade die Spitzen der Landesverbände sollten sich auch um
diese Gruppen kümmern. Schließlich werden Sie von Mitgliedern gewählt um sie zu
vertreten und nicht auszugrenzen. Die Masse der Schützen sind nun einmal ältere
Semester, aber sie sind Mitglieder und zahlen Beiträge.
Mir ist bewußt, daß diese
Zeilen nicht gern gelesen werden. Ich will auch keine Keile treiben, ich weiß
aber, daß ein paar freundliche Worte und ein bißchen Zuhören nichts kosten und
kolossal die Stimmung heben.
Den Funktionern
(Standaufsichten, Auswertern, Tresencrew und allen weiteren Helfern) einen herzlichen
Dank für Euren Einsatz und diesen schönen Tag.
Die Siegerehrungen folgten,
zogen sich aber sehr in die Länge. Das sich die Delegationen alle gegenseitig
beschenken ist ja OK,aber dieser Prozedur sollte man tunlichst unter sich
machen. Das führte leider dazu, das die Hanseatenkönigin nicht einmal ihre
Schnapsrunde genießen konnte, die Masse der Schützen hatte den Saal bereits
verlassen.
Das muß beim nächsten Mal
besser (stilvoller) werden.
62 Damen und Herren traten
an, um die Königswürde zu erringen. Der Sieg ging, wie im Vorjahr, wieder an
die Hamburger Delegation.
Brigitte Holtorf vom
Schützenverein Sinstorf erreichte mit einem hervorragenden Teiler von 13,8 die
Königinnenwürde 2017.
Zweite wurde Christa Möller aus
Lübeck (Teiler 31,3) und Dritter Christian Schiedek aus Hamburg (Teiler 33,2).
Luftgewehr-Auflage (offene
Kl.)
Mannschaft
Damen 1. 477 R. Hamburg-30 Z. 2. 477 R. Lübeck-28 Z. 3. 393 R. Bremen
Bestfrau Martina
Adolph (HL) 99 Ringe
Die Mannschaften bestanden aus
je 5 Schützinnen.
Kleinkaliber-Auflage
Mannschaft
Altersklasse 1. 454 R. Lübeck 2. 452 R. Hamburg 3. 411 R. Bremen
Bestmann Oliver
Neske (HH) 97 Ringe
Die Mannschaften bestanden aus
je 5 Schützen
Mannschaft
Seniorenkl. 1. 352 R. Hamburg 2. 333 R. Lübeck 3. 331 R. Bremen
Bestmann Günter
Pätzold (HL) 93 Ringe
Die Mannschaften bestanden aus
je 4 Schützen
Im Jahr 2018 findet das
Hanseatenschießen in Hamburg statt. Der genaue Zeitpunkt wird
rechtzeitig bekanntgegeben.
Werner Schumacher